Welche Pflanzenfreundschaften gibt es?

Es gibt sehr viele erprobte Pflanzenfreundschaften. Hier möchten wir dir ein paar Vorstellen, die wir auch im Karls Garten gepflanzt haben!

 

Karotte – Zwiebel – Salat
Karotten und Knoblauch vertragen sich sehr gut. Knoblauch hält Schädlinge fern. Auch Zwiebel und Lauch wachsen in guter Freundschaft mit Karotten. Salat und Karotten ergänzen sich durch ihr Wachstumsmuster sehr gut. Karotten wachsen unterirdisch, Salat oberirdisch. Außerdem wird der Salat früher geerntet und so haben die Karotten mehr Platz zum Wachsen.


Bohnen – Bohnenkraut
Das Bohnenkraut hält Bohnenläuse fern, die sich gerne in den Hülsen einnisten.

Erdbeeren – Knoblauch
Erdbeeren und Knoblauch ist eine vielfach bewährte Mischkultur. Knoblauch hält Schimmelpilze und Milben von Erdbeeren ab.

Gurken – Dill – Borretsch – Fenchel
Gurken vertragen sich sehr gut mit Dill, Borretsch und Fenchel. Der gelb blühende Dill ist ein guter Pflanzenfreund aller Gemüsesorten und schützt vor Blattläusen.

Tomate – Basilikum – Knoblauch
Tomaten vertragen sich wunderbar mit Basilikum oder Petersilie. Knoblauch beugt Krankheiten wie Krautfäule bei Tomaten vor.

Salat – Radieschen
Eine gute Pflanzenfreundschaft besteht zwischen Radieschen und Salat. Unterschiedliche Nischen werden optimal genutzt – Salat wächst oberirdisch, Radieschen unterirdisch

Mais – Bohnen – Kürbis
Die Pflanzenfreunde Mais, Bohnen, Kürbis werden traditionell in Lateinamerika kultiviert wo das Feld auch Milpa genannt wird. Sie werden auch als die 3 Schwestern bezeichnet.
Bohnen sind stickstofffixierer und bringen wichtige Nährstoffe in den Boden. Der Mais dient den Bohnen als Stütze. Der Kürbis wächst zwischen Mais und Bohnen, hält den Boden feucht und vermindert das Wachstum von Beikräutern.


Verfasst am Juni 21, 2017

Pflanzenfreundschaften – Aber warum?

Bei Pflanzenfreundschaften geht es um Mischkulturen. Darunter versteht man das Bepflanzen eines Beetes mit zwei oder mehreren Pflanzenkulturen. Bauern und Bäuerinnen experimentieren schon seit vielen Generationen, welche Pflanzen vorteilhaft miteinander kultiviert werden können. Durch das Bepflanzen eines Beets mit mehreren verschiedenen Pflanzen ergeben sich viele Vorteile.

  • Manche Pflanzen sind für Nützlinge attraktiv, die Schädlinge fressen. Blühende Kräuter und Blumen locken Schwebfliegen, Florfliegen oder Marienkäfer an. Diese legen ihre Eier in Blattlauskolonien, die Larven ernähren sich von Blattläusen.
  • Arteigene Duftstoffe erschweren manchen Partnerpflanzen Schädlingen das Auffinden ihrer Wirtspflanze.
  • Manche Pflanzen bedecken mit ihren Blättern den Boden und halten ihn feucht und unterdrücken das Wachstum von Beikräutern.
  • Blühpflanzen locken Bienen, Wildbienen oder Hummeln an, welche die Blüten von Fruchtgemüse bestäuben. Der Ertrag ist dadurch besser.
  • Manche Pflanzenfreundschaften nutzen unterschiedliche Nischen optimal aus und werden daher gerne zusammen gesetzt.

 

Warum sind Blumen und Wildkräuter so wichtig?

Blühpflanzen wie Ringelblumen, Tagetes und Wildkräuter bereichern Dein Gemüsebeet. Ringelblumen und Tagetes haben Wurzelausscheidungen, die gegen Fadenwürmer und Nematoden wirken. Vogelmiere, Rote Taubnessel und Weißklee sind eine lebende Mulchdecke und schützen den Boden vor Austrocknung. Blumen und Wildkräuter locken mit ihren Blüten Insekten an, die für eine gute Bestäubung von Fruchtpflanzen sorgen. Die Kapuzinerkresse ist eine einjährige Pflanze mit essbaren Blüten und Blättern und wirkt besonders gut gegen Blattläuse. Darum ist Kapuzinerkresse ein Pflanzenfreund für allen Gemüse und Obstbäume.


Verfasst am Juni 21, 2017

Pflanzenfreundschaften

Schwerpunkt 2017
Tipps findest du hier und im Karls Garten.

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